HEINER MÜLLER SPRECHEN

Institut für Angewandte Theaterwissenschaft der Justus-Liebig-Universität Gießen

in Kooperation mit der Internationalen Heiner Müller Gesellschaft, der Université de Paris X, Nanterre, und der Hessischen Theaterakademie, Frankfurt/M.

Künstlerisches und wissenschaftliches Symposium
Performances, Präsentationen, Workshops
Gießen, 26.-29. Juni 2008

Wie spricht man Heiner Müllers Texte? Wie soll man mit ihrer Vielstimmigkeit und ihrer provokativen Unspielbarkeit umgehen? Wie bleibt man im Sprechen (und in allem, was mit diesem Sprechen weiter verbunden ist – Zeit, Raum, szenische Einrichtung, also eine wie immer geartete Inszenierung) Müllers Radikalität treu – einer Radikalität, die sich nicht zuletzt darin äußert, daß Müller niemals für das Theater produziert hat, ohne zugleich das Theater aufzukündigen, also die Idee einer zeitlosen, ortlosen, ahistorischen Institution, die nicht weiter zu befragen sei?

Ausgehend von diesen Fragen möchten wir dazu einladen, im Kontext heutiger künstlerischer Arbeit und ihrer Reflexion in der Theorie neu über die Eigenart von Heiner Müllers Texten, ihre Sprache und ihre Inhalte nachzudenken.

Vorgesehen sind Beiträge von Experten zu Müllers Werk, von Theater-, Medien-, Literatur- und Musikwissenschaftlern, Philosophen und Künstlern, außerdem Erfahrungsberichte, Workshops, öffentliche Diskussionen, ein Schau- und Hörraum, praktische Versuche auf unterschiedlichsten Szenen und in unterschiedlichster Form (Installationen, Performances, Hörstücke, Inszenierungen), Gastspiele sowie künstlerische Präsentationen.

Ziel sollte es sein, neue Ansätze des Umgangs mit Müllers Texten zu reflektieren und darüber vermittelt die Fragen, die seine Arbeit weiter stellt, neu zu diskutieren.

Mitwirkende: Anton Bierl (Basel), Josef Bierbichler (Berlin), Petra Bolte-Picker (Gießen), Kai Bremer (Münster), Laurent Chétouane (Berlin), Jörn Etzold (Frankfurt/M.), Helga Finter (Straßburg), Heiner Goebbels (Frankfurt/M.), Wolfgang Hagen (Berlin/Basel), Ulrike Haß (Bochum), Tatsuki Hayashi (Tokio), Günther Heeg (Leipzig), Romain Jobez (Poitiers), Jean Jourdheuil (Paris), Sebastian Kirsch (Berlin), Krassimira Kruschkova (Wien), Hans-Thies Lehmann (Frankfurt/M.), Nikolaus Müller-Schöll (Bochum), Rainer Nägele (New Haven / Paris), Helmut Schäfer (Mülheim an der Ruhr), Christian Schulte (Berlin), Christine Standfest (Wien), Helene Varopoulou (Athen / Berlin), Frank James Willens (Berlin) und Studierende der Angewandten Theaterwissenschaft der JLU.

Die Veranstaltung wird gefördert durch die Kulturstiftung des Bundes, die Hessische Theaterakademie (HTA), das Kulturamt der Stadt Gießen sowie durch das Zentrum für Medien und Interaktivität (ZMI), den Asta und das Präsidium der Justus Liebig-Universität, Gießen.

Programm und weitere Informationen unter:
www.angewandte-theaterwissenschaft.de

Kontakt:
Prof. Heiner Goebbels
PD Dr. Nikolaus Müller-Schöll

Justus-Liebig-Universität Gießen
Institut für Angewandte Theaterwissenschaft
Karl-Glöckner-Str. 21 A
35394 Gießen
Tel.: 0641 / 99-31221
Fax: 0641 / 99-31229
E-mail: hiwi-theater@theater.uni-giessen.de
www.atw-giessen.de

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