Jour fixe im HEINER MÜLLER ARCHIV / TRANSITRAUM: Heiner Müller: PHILOKTET

Eine szenische Gastspiel-Lesung mit anschließendem Gespräch

Regie: Marcel Kohler
Es lesen: Philipp Kronenberg, Nils Rovira-Munoz, Lukas Schrenk, Sebastian Schneider, Nils Strunk

Termin: Mittwoch, 4.2.2015
Beginn: 20 Uhr
Raum: 3.444 (Institut für deutsche Literatur, Dorotheenstraße 24)

“Der Zweck macht die Mittel gleichgültig. Wie weit geht man, damit es weitergeht? Sie erinnern ihn an den Anfang vom Ende. Die Endlosschraube der Gewalt dreht sich weiter. Der Tod hat das letzte Schweigen.“ (Oliver Kohler)

„Sie sind gewarnt. Sie haben nichts zu lachen. / Bei dem, was wir jetzt miteinander machen.“ In Müllers Übertragung der Tragödie des Sophokles versucht der schlaue Ideologe Odysseus mit Hilfe des Neoptolemos, Sohn des Achills, den einst von ihm verwundet auf der Insel Lemnos ausgesetzten Philoktet wieder auf Linie zu bringen. Der Bogenschütze mit seinen Pfeilen des Herakles wird im Endkampf um Troja gebraucht. Also muss der nun die Griechen Hassende mit List vom großen, gemeinsamen Ziel überzeugt werden.“(Stefan Bock über das „jederzeit spannungsgeladenes Spiel“ der Schauspieler in Müllers Stück über „Lüge, Demagogie und Manipulation“ und dessen Aktualität, die „von Troja bis zum Hindukusch“ führt)

(Premiere: 21.2.2014 am bat - Studiotheater der Hochschule für Schauspielkunst „Ernst Busch“, seitdem diverse Gastspiele, u.a. Einladung zum Theatertreffen der Schauspielschulen 2014 in München)


Dr. Kristin Schulz
Humboldt-Universität zu Berlin
Philosophische Fakultät II
Institut für deutsche Literatur
Sitz: Dorotheenstr. 24

© Heidi Paris/Merve Verlag

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