HEINER MÜLLER WERKSTATT. LEBEN GUNDLINGS FRIEDRICH VON PREUßEN LESSINGS SCHLAF TRAUM SCHREI

HEINER MÜLLER. WERKSTATT
LEBEN GUNDLINGS FRIEDRICH VON PREUSSEN
LESSINGS SCHLAF TRAUM SCHREI

Berlin-Lichtenberg
Januar bis Juni 2006

In Zusammenarbeit mit:

Gefördert durch Mittel der Stiftung Deutsche Klassenlotterie Berlin


ORTSTERMIN

Leben Gundlings Friedrich von Preußen Lessings Schlaf Traum Schrei - ein Stück, von dem Heiner Müller sagte: „Wenn ich das wieder lese oder wenn ich daraus zitiere, merke ich, dass es mich mehr angeht als viele andere Texte ... Es ist in vielen Punkten auch ein Selbstporträt.“

Berlin-Lichtenberg. Ein Bezirk, ausgesucht, um hier an verschiedenen Orten, die im Leben Heiner Müllers eine wichtige Rolle spielten, den Texten und Bildern nachzugehen, die Heiner Müller im Stück aufgerufen hat: Stationen eines preußischen Erziehungsromans.

Mit Inge Müller, ehemals Schülerin der Max-Taut-Schule am Nöldnerplatz, schrieb Heiner Müller das Stück Die Umsiedlerin oder Ein Leben auf dem Lande. In der Hochschule für Ökonomie in Karlshorst wurde es sechs Wochen nach dem Mauerbau in der Regie von B.K. Tragelehn uraufgeführt, als antikommunistisch verboten, Heiner Müller wurde aus dem Schriftstellerverband ausgeschlossen. Zwanzig Jahre später zog er, bedeutendster Autor der DDR, in die Erich-Kurz-Straße gegenüber vom Tierpark und erlebte hier das Ende der DDR. Auch die Geschichte Preußens endete in Lichtenberg. Im heutigen Deutsch-Russischen Museum in Karlshorst wurde die Kapitulation des Deutschen Reiches unterzeichnet. 1947 wurde der Staat Preußen vom Alliierten Kontrollrat aufgelöst.

Wie Preußen dennoch fortlebt, davon handelt Heiner Müllers Stück und die Stationen dieser Werkstatt, die die Internationale Heiner Müller Gesellschaft über ein halbes Jahr durchführt. Wir laden Sie zu neun Ortsterminen nach Lichtenberg ein, um sich mit Heiner Müllers Stück, mit der Geschichte Berlins in Lichtenberg, mit der preußischen Vergangenheit und aktuell aufgeworfenen Fragen auseinander zu setzen. Künstler, Wissenschaftler, Schauspieler und Schüler schlagen eine Brücke.


KALENDER

Freitag, 27. Januar
Foyer des Wohnblocks Erich-Kurz-Str. 5
Eröffnung der Ausstellung

ET IN ARCADIA EGO: DIE INSPEKTION
Roberto Paci Dalò, Lutz Dammbeck, Mella Jaarsma,
Götz Loepelmann, Qin Yufen

in Wohnungen der HOWOGE Wohnungsbaugesellschaft in der Erich-Kurz-Strasse 9 und 5
28. Januar bis 26. Februar 2006

Donnerstag, 16. Februar, 19 Uhr

Galerie Sophienstrasse 8
Eröffnung der Ausstellung
SIRE, DAS WAR ICH
Heiner Müller schreibt „Lessings Schlaf Traum Schrei“
17. Februar bis 17. März 2006

Dienstag, 15. Februar, 17 Uhr
Bodo-Uhse-Bibliothek, Erich-Kurz-Strasse 9
Eröffnung der Ausstellung
KRATZER
Plötzliche Wahrnehmungen
Installationen von K. N. Uhrteich
16. Februar bis 5. April

3. bis 5. März 2006
Galerie Sophienstrasse 8
FIXIEREN UND BEWEGEN
Heiner Müllers Inszenierungen auf Papier

Workshop mit Theaterwissenschaftlern und Studenten aus Bochum, Paris und Berlin
in Zusammenarbeit mit dem Institut für Theaterwissenschaft der Ruhr-Universität Bochum

24. bis 30. März 2006

Bodo-Uhse-Bibliothek, Erich-Kurz-Strasse 9
EIN GREUELMÄRCHEN
Werkstatt für Dramaturgen, Regisseure und Theaterwissenschaftler

31. März bis 2. April 2006

Deutsch-Russisches Museum Karlshorst, Zwieseler Str. 4
DICHTER UND KÜNSTLER IN PREUSSEN
Symposium mit Schriftstellern, Künstlern, Philosophen und Wissenschaftlern

Samstag, 1. April 2006, 18 Uhr

Gelände des Deutsch-Russischen Museums Karlshorst, Zwieseler Str. 4
SCHWARZES LICHT
Toninstallation und Performance von Roberto Paci Dalò

19. bis 21. Mai 2006
Zentrum für Literaturforschung, Jägerstraße 10/11
COLLAGE UND PASSAGE
Der Einfluss der bildenden Künste auf das Schreiben von Heiner Müller

Symposium mit Schriftstellern, Künstlern, Komponisten, Philosophen und Wissenschaftlern

Mai 2006

Aula der Max-Taut-Schule am Nöldnerplatz
SCHLAF TRAUM SCHREI
Theaterwerkstatt mit Schülern, Schauspielern und Musikern


Konzept und Gesamtleitung
Klaudia Ruschkowski, Wolfgang Storch und B.K. Tragelehn

Mitarbeit
Anja Quickert

Pressearbeit
k3 berlin. Kontor für Kultur und Kommunikation, Heike Diehm und Isabel Pflug

Grafik / Gestaltung
Sibyll Wahrig

Technische Leitung Künstler-Werkstätten / Theaterwerkstatt „Schlaf Traum Schrei“
Christian Maith

© Heidi Paris/Merve Verlag[1] Margit Broich[2][3][4]

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