Ich bin meiner Zeit voraus. Utopie und Sinnlichkeit bei Heiner Müller

Internationale Tagung in Zusammenarbeit mit dem Theater Aachen

16. bis 18. November 2015 in Aachen

Für Müller war die Kunst der Ort, an dem die Utopie für bessere Zeiten aufgehoben wird, und das Theater das Instrument, neue Phantasieräume zu öffnen und der Zeit vorauszueilen. Wenn man Fondraks Bemerkung in der "Umsiedlerin", er sei seiner Zeit voraus, ernst nimmt, welcher utopische Gehalt lässt sich der positiven Besetzung von Individualität und individuellem Genussverlangen dann entnehmen? Bedeutet das Schöne und das Verlangen nach dem Schönen tatsächlich »das mögliche Ende der Schrecken«? Wird Utopie anders denn als Dystopie aufgehoben? Gibt es die Möglichkeit, individuelle Erfüllung mit der Durchsetzung einer Idee zu versöhnen? – Wenn ja, welche Gestalt besitzt dann der neue Mensch, der uns im Phantasieraum des Theaters entgegentritt? Und wenn nein, welche sprachlichen und/oder theatralischen Mittel weisen in Müllers Werk dann noch über das Dystopische hinaus, arbeiten der Abtötung der Phantasie als Reservat der Utopie noch entgegen?

Download des Tagungsplakats und des Programmflyers

© Ute Schendel[1][3] Margit Broich[2][4]

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