Bibliographie

Die dreibändige Bibliographie Heiner Müller, die 2013 im Aisthesis Verlag erschienen ist, hat eine neue Grundlage für die Forschung geschaffen. Auf ca. 1800 Seiten wurden alle erreichbaren Texte von und zu Heiner Müller aus ca. 50 Ländern gesammelt und in einer übersichtlichen Gliederung zugänglich gemacht. Fünf Jahre nach ihrem Erscheinen ist die Bibliographie im Buchhandel vergriffen. Sie wird deshalb auf der Homepage der Internationalen Heiner-Müller-Gesellschaft (IHMG) für Informationen und Forschung frei zur Verfügung gestellt.

Download

Band I: Primärtexte (665 S.)
Band II/1: Sekundärliteratur, Teil 1 (525 S.)
Band II/2: Sekundärliteratur, Teil 2 und Register (595 S.)
Nachträge (Stand: 31.12.2023, 218 S.)

Band I enthält auf mehr als 600 Seiten die Veröffentlichungen von Heiner Müller in der ganzen Welt, von den Text-Ausgaben bis zu den Gesprächen, Interviews und Diskussionen sowie den medialen Produktionen von Müller und in seinem Umkreis.

Hinweis zum Status des Texts „Nachleben Brechts Beischlaf Auferstehung in Berlin“

In Band II/1 findet sich der erste Teil der Sekundärliteratur, auf gut 500 Seiten: Publikationen mit allgemeinen Darstellungen zu Müller, mit übergreifenden Themen, zu Lyrik und zu Prosa sowie zu den frühen Theater- und Hörstücken, Drehbüchern und Libretti.

Band II/2 beginnt mit der Sekundärliteratur zu Müllers Macbeth, setzt sich auf knapp 600 Seiten fort bis zu Darstellungen von Müllers Inszenierungen von Fremdtexten sowie zu seinem Tod und endet mit einem umfangreichen Titel- und Personenregister.

Nachträge

Als zusätzlicher Service wird einmal im Jahr ein Nachtrag im identischen Layout und in derselben Gliederung wie die ursprüngliche Ausgabe veröffentlicht. Diese Ergänzungen, betreut von Florian Vaßen, sammeln – ohne Anspruch auf Vollständigkeit – Publikationen von und zu Heiner Müller, auf die die Bearbeiter in ihrer Forschung gestoßen sind.

Direkt anschließend an die Bände I, II/1 und II/2 findet sich oben die sechste Lieferung der Nachträge zu der Bibliographie Heiner Müller, seien es bibliographische Angaben, die in der dreibändigen Ausgabe von 2013 nicht enthalten waren, sei es Literatur, die zwischen 2012 und 2023 publiziert wurde. Die neuen bibliographischen Angaben werden nicht in den Text eingearbeitet, sondern als fortschreitende Ergänzungen in einer zusätzlichen Datei zusammengefasst.

Auf Errata wurde zum jetzigen Zeitpunkt verzichtet, da es schwierig und wenig hilfreich schien, einzelne Druckfehler zu korrigieren. Fehler bei den Seitenangaben im Titelregister und vor allem im Personenregister, in dem bei einigen Personen die Hinweise unvollständig sind, müssen in der digitalen Version nicht korrigiert werden, da die zur Verfügung gestellten Dateien im Volltext durchsucht werden können.

Einladung zur Mitarbeit

Im Vorwort der Buchausgabe hieß es, dass der „Impuls“ für eine Bibliographie – mit Müllers Worten – nicht nur „Neugier“, sondern auch „Altgier“ sei. „Einfach alles haben wollen, alles greifen, alles wissen wollen.“

Die IHMG bietet mit der Veröffentlichung der Bibliographie Heiner Müller eine wichtige Serviceleistung und hofft, so den internationalen Austausch zu Heiner Müller zu intensivieren, Kooperationen zu ermöglichen und das Interesse an Heiner Müller weiter zu aktivieren.

Heiner Müllers politisches „Laboratorium sozialer Phantasie“ ist heute notwendiger denn je: „Das einzige, was ein Kunstwerk kann, ist Sehnsucht wecken nach einem anderen Zustand der Welt. Und diese Sehnsucht ist revolutionär.“ (Heiner Müller)

Alle Müller-Interessierten, Expert*innen und Forscher*innen sind aufgerufen, fehlende Publikationen in allen Sprachen und in allen Medien, von neuen Ausgaben, Sammelbänden, Zeitschriftenartikeln bis zu Texten in Programmheften und vor allem in den audiovisuellen und digitalen Medien, zur Verfügung zu stellen, damit Ende 2024 wieder Nachträge in erheblichem Umfang veröffentlicht werden können. Schicken Sie Ihre Informationen an:


Hannover / Bremen / Berlin 2023
Florian Vaßen, Janine Ludwig

© Heidi Paris/Merve Verlag[1] Angelus Novus[2] Margit Broich[3][4]