Heiner Müllers Poetik der Bildlichkeit

Intermediale Dispositive zwischen Drama, Bild und Musik

Internationale Tagung
16. und 17. November 2012
Haus der Geschichte des Ruhrgebiets Bochum
Leitung: Mark Rabe M.A. / Prof. Dr. Ralph Köhnen

Das Verhältnis von durch Maschinen produzierten, gemalten und literarischen Bildern hat kein anderer Gegenwartsdramatiker geschichtsphilosophisch so intensiv reflektiert wie Heiner Müller, der damit auf die Produktion des Bildes von Gesellschaft zurückwirken wollte. Müllers Poetik der Bildlichkeit soll mit der Ta- gung 2012 in Bochum vor allem durch die verstärkte Forschungsbeteiligung von Bildwissenschaftler/-innen in ein substanzielles Wechselverhältnis von ikonogra- phischen und ikonologischen Perspektiven gerückt werden. Das in den darstellenden Künsten gegenwärtig als innovativ diskutierte, intermediale Wechselverhältnis in Müllers Poetik der Bildlichkeit kann darüber Auf- schluss geben, welche neuen Wege die bildenden Künste im Theater der Gegenwart nehmen.
Im Rahmenprogramm findet eine szenische Präsentation zum Thema „TRAGICDATA – Wie heute mit Tragödie umgehen?“ statt, denn die wissenschaftlichen Fragestellungen sollen auch visuell-formalästhetisch anschaulich gemacht werden. Unter der Regie von Marold Langer-Philippsen, der unter der Intendanz Leander Haußmanns „Prometheus“ am Schauspielhaus Bochum inszenierte, entsteht durch die literarische Beschäftigung mit Heiner Müllers Tragödien ÖDIPUS TYRANN, PROMETHEUS, PHILOKTET und MEDEAMATERIAL eine experimentelle Performance, die während einer siebentägigen Tanz- und Schauspiel-Werkstatt erarbeitet werden wird.

Info: http://homepages.rub.de/ralph.koehnen/

© Heidi Paris/Merve Verlag[1] Angelus Novus[2] Margit Broich[3][4]

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