Achtung: Pressemitteilung - Schließung des Instituts für Theaterwissenschaft in Leipzig

Institut für Theaterwissenschaft

Leipzig, den 22. Januar 2014

Überfallartig hat das Rektorat gestern Abend die Schließung des Instituts für Theaterwissenschaft und der Studiengänge Bachelor, Master und Promotion Theaterwissenschaft auf der Grundlage eines Beschlusses des Rektorats-kollegiums vom 9. Januar 2014 bekannt gegeben.
Es gab im Vorfeld der Bekanntgabe kein Gespräch des Rektorats mit den Betroffenen, es wurden keine Gründe für diesen Entschluss genannt, die Kriterien für diese Entscheidung sind nicht offen gelegt. Das Vorgehen legt nahe, dass keine inhaltlichen und strukturellen Gründe vorlie- gen, sondern lediglich die Gelegenheit genutzt wurde, die Stellen von 3 ProfessorInnen und 2 Mitarbeiterinnen, deren Verträge bis 2020 auslaufen, nicht wieder zu besetzen.
Das unbegründete Vorgehen des Rektorats nach dem Zufallsprinzip trifft ein Institut, das nach den allseits anerkannten Bewertungskriterien wie Dritt-mitteleinwerbung und internationale Vernetzung hervorragend aufgestellt ist. Die Studiengänge des Instituts zählen zu den am meisten nachgefragten der Fakultät. Die AbsolventInnen des Instituts kommen einer Alumni-Umfrage zu- folge sehr gut in den Kernberufen des Theaters und in der gesamten Kultur- und Medienlandschaft unter.
Das Leipziger Institut ist das einzige theaterwissenschaftliche Institut in Sachsen und in den neuen Bundesländern. Es zeichnet sich durch ein einzigartiges Profil in Lehre und Forschung aus. Es ist ein Ferment und Katalysator der gesamten Theater- und Kulturszene Ostdeutschlands und darüber hinaus, auch international. Im Herbst dieses Jahres feiert es sein zwanzigjähriges Bestehen. Dafür richtet es drei international besetzte Symposien und eine Reihe weiterer Veranstaltungen aus.

Die Kolleginnen und Kollegen sowie die Studierenden des Instituts für Theaterwissenschaft werden die drohende Schließung nicht kampflos hinnehmen. Sie protestieren nachdrücklich gegen das Vorgehen des Rektorats und fordern das Rektoratskollegium auf, die vollkommen unverständliche Entscheidung zurück zu nehmen.

Prof. Dr. Günther Heeg (Geschäftsführender Direktor)

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© Christopher Martin

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